Auf dem Gelände des heutigen Klinikums Bremen-Mitte an der St- Jürgen Straße soll das „Neue Hulsberg-Viertel” entstehen. Durch den Umbau des Klinikums wird eine knapp 14 Hektar große Fläche frei, die zu einem neuen Stadtteil umgebaut werden soll. Die zukünftige Nutzung soll unter der Prämisse einer nachhaltigen Entwicklung erfolgen.
Im Dezember 2010 fasste die Bremische Bürgerschaft einen Beschluss zu dieser Flächenkonversion, in dem folgende Forderungen enthalten sind:
Die ökologischen Belange einer nachhaltigen Entwicklung beziehen nicht nur die Art und Gestaltung der Gebäude und die Energieversorgung ein, sondern auch eine nachhaltige Wasserentsorgung.
Die Stadtentwässerung und das Projekt KLAS begleiten die Planung des Neuen Hulsberg-Viertels von Beginn an und tragen die Belange einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Regenwasser sowie Aspekte der Starkregenvorsorge in das Verfahren.
Voraussetzung für eine nachhaltige Bewirtschaftung von Regenwasser ist, dass Schmutz- und Regenwasser getrennt abgeleitet werden. Während das Schmutzwasser weiterhin über die Mischkanalisation abgeleitet wird, soll das Regenwasser in Zukunft möglichst versickern, verdunsten, zurückgehalten und genutzt werden. Um einen solchen naturnahen Umgang mit Regenwasser zu verwirklichen, können verschiedene zentrale und dezentrale Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung eingesetzt werden, wie beispielsweise Dachbegrünungen, Versickerungen, durchlässige Oberflächen und Speicher zur Wasserrückhaltung und/oder Regenwassernutzung.
Für extreme Regenereignisse, die über die übliche Bemessung hinausgehen, könnten auf den öffentlichen Flächen zusätzliche Speicherräume geschaffen werden, in die das Regenwasser geleitet werden kann, um Schäden an Gebäuden zu vermindern. Solche Räume sollten möglichst Multifunktionsflächen sein, da sie nur selten in Anspruch genommen werden.
Die Ansätze zum nachhaltigen Regenwassermanagement und zur Starkregenvorsorge werden im Rahmen der Planentwicklung sorgfältig erörtert und unter Berücksichtigung vieler weiterer Belange abgewogen.
Seit Januar 2013 gibt es einen Rahmenplan, der unter Beteiligung der Öffentlichkeit weiterentwickelt wird. Ende 2013/Anfang 2014 soll der städtebauliche Entwurf soweit überarbeitet sein, dass er als Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplans sein kann. Erste Baumaßnahmen werden nach jetziger Planung frühestens 2016 stattfinden.
Auf dem Internetauftritt der Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte GmbH & Co KG sowie auf den Internetseiten des Bürgerforums kann der Prozess verfolgt und der aktuelle Planungsstand eingesehen werden.